Tal der Riesen - Land und Leute

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Xariv
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Tal der Riesen - Land und Leute

Beitrag von Xariv »

Betrachtet man eine Karte des Nordens von Lohwangen, den Nordlanden, so springen einem sofort die großen Wasserflächen ins Auge, im Norden die beiden Meere, im Süden der große See… und das große Gebirge im Süd-Westen oder auch unten links auf der Karte.

Das Tal der Riesen wird im Norden und Westen von den Drachenbergen, im Süden von dem Nebelgebirge und im Osten von einem Wald mit dem Namen Wolfsgrund eingegrenzt.
Jedes dieser Gebiete hat seinen Namen zu Recht.
In den Drachenbergen lebten vor Jahrhunderten mehrere Drachen, Lindwürmer, oder wie man sie sonst nennen mag. Heute sind die Berge von mehreren Zwergenclans bevölkert und von ihren Höhlen und Gängen durchzogen.
Diese dort lebenden Zwerge treffen sich, außer zum Handeln, äußerst selten mit anderen Völkern. Das heißt nun nicht, dass sie ein Einsiedler-Dasein führen und sich überhaupt nicht sehen lassen. Es gibt durchaus Zwerge, die als Schmiede, als Bergführer oder Botschafter in den Städten leben, wenn auch nicht immer ganz freiwillig.

Die Nebelberge sind kahle steinerne Riesen, deren Spitzen in den Wolken verschwinden und so zu ihrem Namen gekommen sind. In kleinen Höhlen irgendwo in den Bergen leben kleinere Stämme Goblins.
Wie die Goblins leben, denken, ihre Rituale, dies alles bleibt den anderen Bewohnern im Tal schleierhaft. Den paar Goblins, welche sich in den Städten aufhalten, schenkt keiner so wirklich glauben. Ihre Aussagen und „Geschichten“ erscheinen alle sehr… unglaubwürdig.

Der Wolfsgrund ist ein Wald, der von der Größe her ohne Probleme das gesamte Tal ausfüllen kann.
Die Flora und Fauna in diesem Wald ist äußerst zahlreich. Füchse, Hasen, Rehe, Wildschweine aber auch Fabelwesen wie Feen oder auch Drachen soll dieser Wald beherbergen. Am Zahlreichsten sind die Wolfsrudel. Von allen Bewohnern des Tals werden die Wölfe geachtet und geschont. Dafür begeben sich die Wölfe nicht in die Nähe der Städte und der Herden. Um dieses Bündnis darzustellen findet sich in den meisten Wappen des Tals der Wolf als Tier wieder.

Nun, warum heißt das Tal der Riesen so wie es heißt?
Es hat nichts mit den Bergen im Süden zu tun, viel mehr aber mit einer Legende.
Diese Legende besagt, dass zu der Zeit wo Elfen noch ein junges Volk und Zwerge noch eine Idee der Götter waren, lebten mehrere Riesenstämme in den Nordlanden. Der mächtigste Stamm unter der Führung von Rogim soll, so die Erzählungen, hier in diesem Tal gelebt haben.
So ist es nicht verwunderlich das die Städte und Dörfer Namen der Riesen aus eben diesem Stamm tragen.
So heißt die Hauptstadt, welche Zentral im Tal an einem Ausläufer der Drachenberge liegt, Rogim und trägt damit den Namen seines Patrons, dem Häuptling des Riesenstammes.
Diese Stadt wird geführt von einem Rat welcher aus mehreren Schichten zusammengesetzt ist. So findet sich hier der Herr der Kaufmanngilde aus Vienna, der Erzmagier der Schule zu Cassie, der Herr der Paladine der Serra, der Waffenmeister aus Thorest, sowie der Graf von Rogim selbst und noch einige mehr.
Dieser Rat entscheidet über die Geschicke des gesamten Tals.
Da jedes Ratsmitglied aus einer anderen Stadt stammt hat jede Stadt somit auch eine Stimme im Rat und findet zu meist Gehör.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass die Städte Namen von Riesen tragen die zu ihrer Ausrichtung passen.
So heißt die Stadt der Kaufleute „Vienna“ und besitzt somit als Patron die Frau von Rogim. Sie soll laut den Legenden eine hervorragende Händlerin gewesen sein und so manche teuren Güter für nicht mehr als ein Schaf erstanden haben.
Cassie war die Schamanin oder auch die Magierin des Stammes und älteste Tochter von Rogim. Es ist somit nicht verwunderlich das die Stadt, welche die Hauptgebäude der Magiergilde beherbergt, als Patron und Namen diesen Riesen hat.
Der stärkste des Stammes war der älteste Sohn von Rogim, Thorest. Keiner soll mit der Waffe geschickter und stärker gewesen sein als er. Somit ist es nicht verwunderlich das er der Patron und Namensgeber der Stadt der Waffenmeister und Kriegergilde ist.
Natürlich gibt es noch viel mehr Städte, wie Krasim, die Stadt der Assassinen, Toulie, die Stadt der Handwerker und so weiter.
Zu erwähnen wäre noch die Lage und die Größe der Städte zueinander:
Die Größe ist nach dem Stand im Stamm und die Lage nach der Abstammung ausgerichtet, so dass die Lage und Aufteilung an einen Stammbaum erinnert:
Zentral liegt Rogim, der Stammesvater und die größte Stadt,
daneben Vienna, die Stammesmutter und die zweitgrößte Stadt,
zu diesen beiden Städten in ca. selben Abstand die Städte der ältesten Kinder, Cassie und Thorest usw.

Vielleicht ist es schon aufgefallen:
Es wurde sehr häufig ein Riese als „Schutzpatron“ für die Stadt mit seinem Namen bezeichnet.
Im Tal der Riesen gibt es viele Glaubensrichtungen, sei es an einen von diversen Göttern oder einfach nur der Glaube an einen Blumentopf (angeblich soll es einen Goblinstamm geben der tatsächlich an das „allmächtigen Tongefäß“ glaubt), aber kaum ein Glauben ist so stark vertreten wie der an Serra.
Der Glaube an Serra besagt, dass jedes Wesen und jeder Berufszweig unter dem Schutz eines Geistes oder auch einem Schutzpatron steht.
Interessanterweise wird hier eine Unterscheidung getroffen:
„Persönliche“ Schutzgeister sind fast immer Tiere, während „berufliche“ meist Rogim-Stammfremde Riesen sind.
Welches Tier wessen Schutzgeist stellt weiß dabei kaum einer.
Den Priestern Serras nach ist bei der Geburt eines z.B. Menschen ein Tier gestorben, dessen Geist dann als Schutzgeist des Neugeborenen auf dieser Welt bleiben, auf ihren Schützling Acht geben und vor Unheil schützen sollen.
Auf den ersten Blick verwundert es wahrscheinlich, dass viele Adlige und Reiche einen Wolf als ihren Schutzpatron nennen. Wie aber bereits schon erwähnt, werden vor allem die Wölfe im Tal der Riesen stark respektiert und stehen somit in der Rangfolge der Schutzgeister ganz weit vorn, während vielen Armen als Patron die Maus und den meisten Dieben und ähnlichem Gesindel die Ratte nachgesagt wird.
Der Glauben lehrt, dass ein Wesen sich seinem Patron mit dem Laufe der Zeit immer ähnlicher wird. Somit ist verständlich das ein Adliger sich gerne den Wolf wünscht… auch wenn letzten Endes über ihn eine Ratte wacht und er mehr das Schlitzohr ist und nicht unbedingt an sein Rudel, in diesem Falle seine Untergebenen, denkt.
Was hier solchen… Individuen in die Hände spielt ist die Tatsache, dass nur wenige diese Geister auch sehen können. Wesen mit dieser Gabe sind genauso geliebt wie gehasst. Wenn sie einem genau das bestätigen was man sich selbst wünscht (oder behauptet) sind sie geliebt, sobald sie aber die Wahrheit enthüllen und, um bei dem Beispiel zu bleiben, den vermeintlichen Wolf als Ratte enttarnen, müssen sie sogar manches Mal um ihr Leben fürchten.
Dieses Denken erklärt übrigens auch das Sprichwort: „Er wurde von seinem Patron verlassen!“, was man benutzt um zu beschreiben, wie schlecht es einem im Leben ergeht bzw. ergangen ist.
Den Berufszweigen wurden als Schutzgeister Riesen zugeordnet, die den Legenden nach den passenden Beruf in Perfektion beherrscht haben sollen. Somit wurde Erog, der Meisteschmied aus dem Stamm des Sedah, der Schutzgeist der Schmiede, wohin gegen Sindra, die Späherin aus dem Stamm des Dante, der Schutzpatron der Waldläufer wurde.

Selten findet sich ein Patron, der kein Tier ist oder nicht der Riesen entstammt. Das beste Beispiel ist hier der „Schutzgeist“ der Alchemisten, der Lebensbaum.
Dieser Baum soll schon zu Zeiten der Riesen an einem geheimen Ort gestanden haben.
Er war in der Lage aus dem was er aufnahm neues Leben zu erschaffen. Dabei hat er immer die Menge „eins zu eins“ umgesetzt. Im Endeffekt wurde also aus einer kleinen Menge Wasser, Erde und Licht z.B. eine Maus oder eine Eidechse.
So wie in der Alchemie: Man kann nur etwas erschaffen, wenn man dafür eine gleichwertige Menge Material aufbringt. Somit kann aus z.B. einem Gramm Blei nie ein Kilo Gold werden können.

Warum nun aber Glauben die Bewohner des Tal der Riesen an Serra?
Serra ist der Schutzpatron aller Schutzpatrone und der Schutzpatron der Paladine. Somit erklärt sich auch die Ausrichtung der Paladine. Sie sind zwar im Kampf ausgebildet, tragen Rüstungen und Waffen und höhere Paladine sind sogar in der Lage Wunder und Magie zu wirken trotzdem übernehmen sie nur Schutzaufgaben. Ein Paladin aus dem Serra Orden würde nie einen Kampf von sich aus beginnen. Sein Glauben ist ganz dem Schutz des Lebens gewidmet, somit greift ein Paladin erst zum Schwert um sein oder ein anderes Leben zu schützen, dabei ist ihm die Herkunft oder auch die Rasse des Schützlings egal.
Achtet darauf, das Leben zu ehren, denn in allem was Euch umgibt, gibt es Leben und selbst der Tod bedeutet nur einen neuen Anfang im Kreislauf des Lebens.
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